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406/5. 396. genommen, 406/5 Tarracina. 396 wird von den Äqnern nnb Volskern Friebe erbeten nnb ihnen bewilligt (wegen Bebrängnis bnrch bte Sabeller?).
Iii. Abschnitt: 448—390 (389). Innere Geschichte.
Fortsetznng des Stänbekampfes; Ringen der plebs nach politischer nnb sozialer Gleichstellnng. (Wirksameres Eingreifen der Tribnnen vermöge des Rechts [s. o.], den Sitznngen des Senats beiznwohnen.)
Politische Bewegnng.
Kampf um 445 Rogation*) des Tribnnen G. Cannleins: connu-
connubium i • o\ * r / c. , , *
und Konsulat. Diumzj zwischen patres und pleben — nnb der neun
E ctnbern Tribnnen: ut populo potestas esset seu de plebe seu de patribus vellet consules faciendi (Livins Iv, 1). Cannlejns broht jebe Trnppenanshebnng zu verhinbern. Die Tribnnen verhinbern bnrch ihr Veto die Senatssitzungen. Der Senat giebt nach, aber statt
Tribut mi- der zweiten Rogatio ein Kompromiß: res 60 deducta est,
litum consu- , , • i . , . . ' . K
iari potes- ut tnbunos militum consulari potestate promiscue ex patribus ac plebe creari siner'ent. Nach Dionys sollten es 6 sein, die Zahl wechselt jeboch zwischen 3, 4, 6 nnb 8.
Im Prinzip ist der Kampf zwischen Patriziern nnb Plebejern jetzt entfchteben, bemtoch geht er weiter bnrch schlaue Manöver der ersteren:
444. 444 brei Konsulartribunen (ein ober zwei Plebejer) im
britten Monat wegen eines Fehlers bei den Auspicien zur Abdankung gezwungen. Konsuln durch einen interrex.
Einsetzung 445 würde
?o°rnento445en= 1. die Abschätzung (census), Feststellung der Bürger- nnb
Steuerlisten,
2. die Berufung in den Senat (lectio senatus) (?),
3. die Feststellung der Ritt er liste (recognitio ober pro-batio equitum),
4. die Aufsicht über die Sitten (regimen morum) vom Konsulat abgetrennt nnb zwei aus den Patriziern von den Centurien auf fünf Jahre zu erwählenben Censoren übergeben.
434. ^ ^ 434 wird ihre Amtsbauer auf achtzehn Monate
festgesetzt nnb für den Rest jebes quinquennium (lustrum) ihre Funktion an die Konsuln zurückgegeben.
l) Bei Liv. Iv, 1 fehlt der Wortlaut.
) Gaius (römischer Jurist des 2. Jahrh. u. Chr.) I, 56: connubium id efficit, ut liberi patris conditionem sequantur.
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144
sammlungsplatz des Heeres, forum (bei Tacitus annai I, 61 u. 67 principia) mit der Rednerbhne, tribunal oder suggestus. Vor dem praetorium lag die ara. Von den Truppen lagen in der reten-tura die cohors praetoria und die oberen Offiziere, also das ganze Hauptquartier, und ausgewhlte Leute (electi) der Hilfsvlker.
In der praetentura lagen die Legionen und die Bundesgenossen, von einander getrennt durch die via sagularis. Ursprnglich waren dem Walle zunchst die socii und auxiliares und in der Mitte der-selben die Legionssoldaten gelagert; spter aber wurden die oft recht unzuverlssigen aueritalischen Hilfsvlker von den Legionen einge-schlssen (die socii nominis Latini Hatten durch die lex Julia des Jahres 90 das rmische Brgerrecht bekommen und waren somit in die Legion eingereiht worden). Jedoch lagen die Soldaten nicht hart am Walle, sondern zwischen dem Walle und der ersten Ieltreihe, striga, war ein freier Raum, intervallum (ca. 40 m breit), der dem Tro zugewiesen war.
Im Sommer lagerten die Soldaten unter Zelten, pelles, ten-toria oder tabernacula, im Winter in stroh- und rasengedeckten Baracken, casae.
Das Lager war gesichert durch Schildwachen ober Posten, custo-diae; sie zerfielen in excubiae, Tageswachen, und vigiliae, Nachtwachen. Letztere dauerten von 6 Uhr abends bis 6 Uhr morgens und zerfielen in 4 gleiche Teile, vigilia prima etc. Zu diesem Posten kamen grere Wachtkommandos vor dem Lager, stationes (in statione esse). Fr die Nacht wurde eine Parole ausgegeben, tessera. Die Wachen wurden gestellt von den velites, die deshalb auch auerhalb des Lagers kampierten.
Auer den Tageslagern kannte der Rmer noch Standlager, castra stativa, wobei castra aestiva und castra hiberna unterschieben wrben. Hygin allerbings versteht unter castra aestiva nur Marschlager und unter castra stativa Winterlager. Aber der Begriff verschob sich naturgem, als auch im Sommer die Heere lnger an einem Orte blieben. der die (Einrichtung der Stanblager finb wir erst durch die Aufbeckung der groen Stanblager in Neu, Haltern usw. unterrichtet, ba die alten militrischen Schriftsteller nur das Marschlager im Auge haben. Da aber auch bzl. der Marschlager die Nachrichten nicht bereinstimmen, erklrt sich baraus, ba die erhaltenen Aufzeichnungen Iahrhunberte auseinanberliegen (Polybios f 122 v. Chr., Hyginus unter Trajan f 117 n. Chr., Vegetius schrieb seine epitome rei mili-taris in 4 Bchern zwischen 384 und 395 n. Chr.). Auerhalb dieser Stanblager befanben sich die Verkaufspltze, fora, aus benen nicht selten spter Stbte entstauben. Im Interesse der Disziplin wrbe die Besatzung des Stanblagers mit militrischen bungen ober mit Wege- und Schanzarbeiten beschftigt.
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$ 206. Die Konsulate. 569
vorhandenen revolutionären Elemente. Diese unschätzbaren Wohlthaten und die Siege nach anßen ließen die Franzosen die Willkür und die Gewaltthätigkeiten Bonapartes übersehen. Der Senat ernannte ihn deshalb zum lebenslänglichen Konsul, und E. nachdem er auch die gerichtliche und die Handelsgesetzgebung durch die Einführung eines eigenen Gesetzbuches (Code Napoleon seit 24. 24. März 1804) verbessert hatte, zum Kaiser vou Frank-Xi reich. Ein halbes Jahr darauf sprach der Seuat auch die Erb- 18. lichkeit der Kaiserwürde in der Familie Bonaparte aus,S. und am 2. Dezember 1804 wurde Napoleon I. von Pins Vii.2.Dein Notre-Dame zu Paris feierlich gesalbt. Die Krone setzte der neue Kaiser sich selbst auf. Das nächste Jahr krönte er sich ebenfalls selbst in Mailand mit der eisernen Krone der Loin- 26. Barben zum König von Italien. S.
Anmerkungen.
, 1. Mit der neuen konsularischen Verfassung war das Königtum wiederhergestellt, ohne daß der Name dazu hergegeben wurde. Das französische Volk war unter einer Alleinherrschaft, ohne daß es nur darum wußte. Es waren allerdings drei Konsuln, allein zwei davon hatten nur eine beratende Stimme. Neben den Konsuln bestand ein Erhaltung ssenat, der über die Aufrechterhaltung der Konstitution wachen sollte, der aber gar nichts zu thun hatte. Er bestand aus 80 Senatoren, die reich besoldet waren und sich sorgfältig in acht nahmen, zu widersprechen. Der Erhaltuugssenat ernannte ein Tribuuat von 100 und einen Gesetzgebenden Körper von 300 Mitgliedern. Es durften aber nur die Konsuln ein Gesetz vorschlagen. War dies geschehen, so wurde es vorn Tribunate beraten. Das Tribuuat durfte sagen, was es wollte, aber beschließen durste es nicht. War das Gesetz besprochen, so kam es vor den Gesetzgebenden Körper, der mit „Ja" oder „Nein" darüber abstimmte, aber das Gesetz nicht besprechen durfte. Wenn die Konsuln keine Gesetze vorschlugen, so hatte weder das Tribunal noch der Gesetzgebende Körper etwas zu thun. Der erste, Konsnl ernannte einen Staatsrat und die Minister, welche sämtliche Ämter besetzten. Die Konsuln waren auf zehn Jahre gewählt. Zweiter Konsul wurde Eamb a-eerös, ein gemäßigter Republikaner, dritter Konsul Set) tun, ein Royalist. Durch diese Wahl hoffte Bonaparte versöhnend auf die Parteien einzuwirken.
2. Die Schlacht vou Marengo, welche 14 Stunden währte, ist schon deswegen merkwürdig, weil die Österreicher den ganzen Tag im Vorteil waren. Viele französische Kolonnen zogen sich bereits zurück, und Bonaparte hatte schon einen Kurier abgefertigt, der den Verlust der Schlacht nach Paris melden mußte. Der achtzigjährige General Melas hatte das Schlachtfeld verlassen und den Oberbefehl dem Generalquartiermeister Zach übergeben. Da rückte der kaum aus Ägypten zurückgekehrte General Desaix mit zwei frischen Divisionen in die Schlachtlinie ein, und obwohl er von der ersten Kugel getroffen siel, löste sich doch die österreichische Heersäule auf. Zach und 6000 Österreicher wurden gefangen.
24 **
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon_I. Marengo Melas Desaix
Extrahierte Ortsnamen: Notre-Dame Mailand Italien Paris
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
Der Sugambrer Streifßug und Sturm auf Rbuatuca.
(Cäsar, De Bello Gallico Vi, 35—42.)
Zn demselben Jahre 53 v. Chr. brach Cäsar zum Rachekrieg gegen die Lburonen auf. Diese hatten im Jahre vorher 15 römische Kohorten heimtückisch überfallen und bis auf wenige Mann niedergemetzelt. Dafür hatte ihnen Cäsar Rache geschworen x). Cr drang so schnell in ihr Land ein, daß ihr Zürst A m b i o r i j beinahe in seinem Hause gefangen genommen worden wäre.
Da schickten zwei germanische Stämme, die Segnet2) und Condruser, Gesandte zu Cäsar, um ihm zu versichern, sie hätten mit den (Eburonen feine gemeinschaftliche Sache gemacht. Sie ließen ihn daher bitten, sie nicht als Zeinde anzusehen, Als Cäsar durch die Aussagen der (Befangenen die Angaben der Gesandten bestätigt fand, verlangte er von den beiden Völkerschaften die Auslieferung eburonischer Zlüchtlinge; andernfalls werde er sie als Zeinde behandeln.
Darauf teilte Cäsar seine Streitkräfte in drei Kolonnen. Die eine, in Stärke von drei Legionen, schickte er an die Meeresküste in die Nachbarschaft des Zhenapierlandes; die zweite, wieder drei Legionen stark, sollte die ans Land der Aöuatucer3) grenzenden Landstriche verheeren; er selbst gedachte mit der dritten Kolonne, von gleichfalls drei Legionen, den Ambiorix am äußersten Rande des Ardennen-waldes, an der Schelde, aufzusuchen. Zn acht Tagen versprach er in Aduatuca zurück zu sein, hierher hatte er nämlich das große Gepäck sämtlicher Legionen schaffen lassen. Diesen festen, im herzen des (Eburonenlandes, wahrscheinlich an der Stelle des heutigen Tongern gelegenen Platz sicherte er durch eine Legion unter dem Befehl des Quintus Tullius Cicero, dem er außerdem 200 Heiter beigab. Danach erklärte Cäsar die Eburonen für vogelfrei und forderte die umwohnenden Völkerschaften auf, sich an der Plünderung und Ausrottung jenes verbrecherischen Stammes zu beteiligen. Durch Aussicht auf reiche Beute ließen sich auch 2000 Heiter der
l) Idie schmerzlich Cäsar von dieser Niederlage eines Teiles seiner Truppen betroffen wurde, geht aus den Worten S u e t o n s hervor, der im Leben Cäsars, Kap. 67, erzählt: Cäsar liebte seine Soldaten so sehr, daß er auf die Nachricht von der Niederlage des Titurius hin Bart und Haupthaar wachsen und nicht eher abnehmen ließ, als bis er sie gerächt hatte.
Z) Belgischer volksstamm zwischen Cburonen und Treverern. vielleicht ist der Name erhalten in den Walddörfern Alt- und Neu-Bourg-S6gne, südöstlich von Givet.
3) höchstwahrscheinlich auf dem linken Ufer der Maas.
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
ich gleich in der kommenden Nacht noch vor Ablauf der vierten Nachtwache aufbrechen, damit ich mich so bald wie möglich davon überzeuge, ob bei euch Ehre und Pflichtgefühl oder Angst und Furcht überwiegt, wenn mir sonst niemand weiter folgt, werde ich mit der zehnten Legion allein gehen. Ihrer bin ich gewiß; sie wird meine Leibwache sein." Diese Legion hatte Cäsar ganz besonders begünstigt; zu ihr hatte er wegen ihrer Tapferkeit das größte Zutrauen.
41. Infolge dieser Rede schlug die allgemeine Stimmung in wunderbarer Weise um. Frischer Mut und große Kampfeslust beseelte alle, vornehmlich ließ die zehnte Legion durch ihre Kriegstribunen dem Feldherrn für das günstige Urteil, das er über sie gefällt, danken und ihm ihre völlige Bereitwilligkeit zum Kampfe versichern. Danach verhandelten auch die übrigen Legionen mit ihren Kriegs-tribunen und obersten Offizieren, um sich bei Cäsar zu entschuldigen. Sie ließen ihm sagen, daß sie niemals weder Bedenken noch Furcht gehegt hatten und niemals der Meinung gewesen seien, die Entscheidung in der Leitung des Krieges stehe nicht dem (Dberfelbherrn, sondern ihnen zu.
Cäsar ließ ihre Entschuldigung gelten. Durch Divitiacus, dem er das größte vertrauen entgegenbrachte, hatte er einen weg ausfindig machen lassen, auf dem er das Heer mit Umgehung der zwischen ihm und Ariovist liegenden Wälder und Engpässe, wenn auch mit einem Umweg von mehr als 50 Meilen (75 Kilometer), durch offenes Gelände führen konnte. Dann brach er, wie angekündigt, noch vor Ablauf der vierten Nachtwache auf. Als er sechs Tage ohne Unterbrechung marschiert war, brachten ihm seine Kundschafter die Nachricht, Ariovist halte mit seiner Heeresmacht in einer Entfernung von etwa 24 Meilen (36 Kilometer).
42. Auf die Kunde von Cäsars Anrücken ließ ihm Ariovist durch Gesandte mitteilen, die von ihm früher gewünschte Unterredung könne nunmehr, wo Cäsar näher herangekommen sei, so daß er keine Gefahr mehr für sich befürchten zu müssen glaube, seinetwegen stattfinden. Cäsar wies den Vorschlag nicht von der Hand und nahm bereits an, Ariovist werde wieder vernünftig, da er ihm jetzt von selbst anbot, was er ihm zuvor nicht einmal auf
21
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50
hatten regiert; eben so wenig war er*) der erste Ehr»
geizige, der seine Herrschbegierde unter der Außenseite^)
der Weisheit verbarg. Dejoces hatte, um König der
Meder zu werden, sich durch Klugheit und Gerechtig-
keitsliebe auszuzeichnen gesucht. Tarquin übte, wie jener,
auch noch während seiner Regierung die Tugenden aus, die
ihm den Thron erworben hatten^).
Dem Volke verdankte Tarquinius die Krone, und
es war die erste Sorge des neuen Königs, ihm seine
Dankbarkeit zu beweisen *). In dieser Absicht 5), und
wahrscheinlich auch, um seinem im Senate nicht sehr ge-
wichtigen^) Ansehen eine Stühe zu verschaffen'), erhob
er 100 Plebejer") zur Senatorenwürde, und seitdem be-
stand^) diese'versammlung aus 3oo Mitgliedern. Das-
selbe fand bei den Rittern Statt* 8 9); ihre Zahl, die sich
ursprünglich auf 3oo belief"), wurde bis auf 24oo ver-
mehrt: endlich wurden auf Befehl") desselben Fürsten
statt vier Vestalinnen deren sechs ernannt.
Wichtige Anstalten beweisen"), mit welchem Eifer
Tarquin sich der Regierung Roins annahm"). Obgleich
man sich alle Mühe gab, die Reinlichkeit in der Stadt
zu erhalten "), so war sie doch immer voll Schmutz und
Koth"). Tarquin ließ unterirdische Canäle oder Cloake»
*) Patres minorum gentium genannt, tttl Gegensatze Ju den
alten Senatoren, die patres majorum gentium hießen.
1) ebenso . . . er, ce n'était pas non plus 2) les appa-
rences 3) einem etw. erwerben, valoir qqch. à qqn. 4) témoi-
gner 5) but 6) nicht sehr gewichtig, chancelant 7) donner
8) bestand ans, fut composée de 9) Dasselbe . . . Statt, il en
fut de même des chevaliers 10) si ch auf 300 belaufen, être de
300 11) auf Befehl, par les ordres 12) attester 13) sich mit
Eifer einer Sache annehmen, apporter du zile à qqcb. 14)
entretenir 15) immondices.
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201
erhielt den Beinamen Corvus, denn nach der Sage')
hatte ein Rabe dem Valerius theilweise zum Siege ver-
holfen 1 2 3), indem er, auf seinem Helme sitzend^), sich
mehrinals auf des Galliers Gesicht gestürzt, und diesen
außer Stand gefetzt4) habe, sich gegen die Streiche des
Gegners zu vertheidigen. Dieses Wunder ist jedoch sehr
unwahrscheinlich, und es läßt sich wohl annehinen 5 * *), daß
ein metallener Rabe auf Valerius Helm sich befand, wie
dieß auf vielen römischen Helmen der Fall war9).
Andere Einfälle der Gallier in das römische Gebiet
sind weniger wichtig. Alle diese Kriege hörten endlich
mit der Eroberung des Landes auf, das sie im Norden
Italiens bewohnten, und welches Rom durch Colonieen
aus seiner Mittel bevölkerte.
Betrachtungen über diese Periode.
Die Patricier und Plebejer stehen noch beinahe im-
mer feindlich einander gegenüber8), und ihre Streitig-
keiten hören nicht eher auf9), als bis ") der Feind vor den
Thoren") ist.
Die Patricier suchen ihre ehemalige Macht wieder
zu erlangen, und benutzen hierzu") jede schickliche")
1) nach der Sage, selon les Romains 2) Iemd. theil-
wêife zum Siège verhèlfen, aider <19m dans sa victoire
3) placé 4) aufer Stand setzen, mettre dors d'état 5) es . . .
annehmen, on peut bien supposer 6) wie die§ ans vielen —
der Fait war, ainsi <^ue cela 86 voyait souvent sur les —
7) ans seiner Mitte, formées de ses propres citoyens 8) ein-
ander feindlich gegenüberstehen, être en guerre 9) h oren nicht
eher ans, ne sont suspendues 10) Iors«iue 11) vor den Thoren,
à leurs portes 12) hier;U wird nicht Überf. 13) qui se pré-
sente.
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201
Nach dem Tode des Germanicus trat des Tibcrius grau-
samer, argwöhnischer Sinn offen hervor. Den Majestäts-
gerichten, die schon unter Augustus bestanden hatten, gab er
die weiteste Ausdehnung, indem jede unvorsichtige Aeußerung
des Unwillens oder Tadels gegen die Person des Kaisers, je-
der zweideutige Ausdruck mit Martern und Hinrichtung be-
straft wurde.
Am meisten umstrickte ihn mit gewandten Schmeicheleien
sein Günstling Sejanus, der Befehlshaber der Prätorianer
oder der Leibwache, dessen Herrschsucht dazu beitrug, die Kai-
sergewalt in völlige Tyrannei zu verwandeln. Auf seinen Vor-
schlag wurden sämmtliche Abtheilungen dieser Garden in einem
festen Standlager dicht unter den Mauern Roms vereinigt.
Von dieser Zeit an konnte sich der Kaiser dieser Truppen zur
Durchführung jeder gewaltsamen Maßregel bedienen, und der
Befehlshaber dieser Prätorianer ward nach dem Kaiser die
wichtigste und mächtigste Person.
Acht Jahre lang stand der gegen Jedermann argwöhnische
Tiberius unter der Leitung dieses Güiistliiigs, der über den
Kaiser eme wahre Zaubergewalt ausübte. Von ihm ange-
trieben, ergab sich Tiberius den schändlichsten Lüsten, und um
sic unbewacht befriedigen zu können, zog er sich auf die Insel
Capreä bei Neapel zurück, wo er sich den ärgsten Ausschwei-
fungen überließ. Inzwischen schaltete Sejanus mit unumschränk-
ter Gewalt; bereits hatte er des Kaisers Sohn Drusus durch
Gift aus der Welt geschafft, und gegen die Familie des ver-
storbenen Germanicus wüthete er »ut Verbannung und Ein-
kerkerung. Seine Bildsäulen standen allenthalben neben denen
der kaiserlichen Familienglieder. Als er aber endlich seine Hand
nuch nach dem Throne ausstrcckte, da gingen dem Tibcrius die
Augen über seinen Günstling auf. Er ernannte den Macro
zum Befehlshaber der Garden, und dieser legte dem Senat den
kaiserlichen Befehl zur Verhaftung des Sejanus vor. Der ge-
fallene Günstling ward hingerichtct. und Tiberius ließ seine
Kinder, Verwandten und Anhänger in Masse umbringen.
Von nun an machten Argwohn, Mcnschenverachtung, Hab-
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Extrahierte Personennamen: Germanicus Augustus Günstling_Sejanus Tiberius Tiberius Germanicus Tiberius
a.c. 15rs Ordentliches (gpämen | p»a
Ariancr Ketzerei) Methan / alles
wieder zusammen/hat regieret 24.
Conftantinus It. z. Uttt) Conftans
Iz. Jahr. f '
361 fuüaaus Apoftata,oöec der Abtrünnige/
weil er von der Christlichen Lehre öf-
fentlich abfiel/ sonst ein gelehrterherr/
regierte i. Jahr/ 8. Monat; Den
Tempel zujerusalem suchte er vergebe
lich wieder auszubauen/ und blieb in
der Schlacht mit den Persern.
z6z jovianuz oderlovinianu,,ein guterchrist/
starb aber im 8. Monat seiner Regte,
rung in einem neu getünchtem Ge
mach.
z64vaientinianus l. ein Liebhabet der Ge
rechtigkeit/derseinenbrudervalencem
einen Ariancr über die Lander im O-
rient setzte. Jener regierte imocci-
dent Ii. Jahr/ dieser im Orient 14.
Jahr.
375gratianus, ein rechtschaffner Regente/
regierte 8-Jahr/da er denn durchsei
nen Obristen Maximum umkam.zum
Mit - Regenten nahm er an seinen
Bruder Valentiriianiim Ii. den Arbo-
gaftus im 17. Jahr der Regierung ge-
todtet. Nachdem Valenz in Orient
umkomen/ ließ er auch zum Regiment
Thcodofiuml.
Theo-
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
Der philippensiscke Krieg.
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aber misslang, so schloss er sich in Brimdisium wieder an Antonius an, um mit ihm zusammen die Ueberfahrt nach der gegenüber liegenden Küste zu bewerkstelligen.
M. Brutus und C. Cassius hatten, nachdem sie sich unter Begünstigung der Umstände ihrer Provinzen bemächtigt und sich in den Besitz bedeutender Streitkräfte gesetzt, nachdem sie ferner diejenigen, welche ihnen ihre Provinzen entreissen sollten, Brutus den C. Antonius, den Bruder des Marcus, Cassius den P. Dola-bella, besiegt hatten, eine erste Zusammenkunft im Herbst des J. 43 in Smyrna gehalten, sie hatten sich hierauf wieder getheilt, um Lycien und Rhodus, die einzigen ihnen im Osten noch widerstrebenden Staaten, zu unterwerfen, und waren dann wieder in Sardes zusammengekommen. Von hier trafen sie im Spätsommer 42, zu derselben Zeit, wo Antonius und Octavian von Rom aufbrachen, ihren Marsch nach Westen an, um ihren Feinden entgegen zu gehen. Sie setzten von Abydos aus über den Helles-pont (hier in Abydos war es, wo nach der oft wiederholten Erzählung dem Brutus, während er seiner Gewohnheit gemäss in nächtlicher Stille den Studien oblag, sein Dämon erschien und ihm durch die bekannten Worte: „in Philipp! sehen wir uns wieder“ den Ort seiner Niederlage verkündete); sie zogen dann weiter bis Philipp!, wo sie beschlossen, den Feind zu erwarten, dessen nahe Ankunft ihnen gemeldet wurde. Sie schlugen ihre Lager auf zwei südwestlich von der Stadt gelegenen Höhen auf, welche die zwischen ihnen durchlaufende Strasse beherrschten, und von wo sie auch die Verbindung mit Neapolis, der Hafenstadt von Philipp!, mit Leichtigkeit und Sicherheit unterhalten konnten. Hierher kam nun auch Antonius mit dem feindlichen Heere; Octavian wurde zunächst durch Krankheit in Dyrrhachium zurückgehalten, kam aber auch 10 Tage später nach, obgleich er noch nicht völlig genesen war, da er dem Antonius begreiflicher Weise den entscheidenden Kampf nicht allein überlassen wollte. Die beiderseitigen Heere waren an Zahl einander ungefähr gleich, jeder Theil hatte 19 Legionen, die indess auf Seiten der Verschworenen weniger zahlreich und weniger tüchtig waren, wogegen diese 20,000 Reiter gegen 13,000 ihrer Gegner hatten. Die Stellung der Verschworenen war aber ungleich günstiger: sie waren durch die Höhen, auf denen sie lagerten, und durch einen
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Extrahierte Personennamen: Antonius Brutus C._Cassius Brutus C._Antonius Antonius Marcus P._Dola-bella Antonius Octavian Brutus Philipp Philipp! Philipp Philipp! Philipp Antonius Octavian Antonius
Extrahierte Ortsnamen: Brimdisium Smyrna Sardes Rom Abydos Abydos Dyrrhachium